StartseiteBerufskraftfahrer/innen – Deine Stimme zähltEinblicke in die Welt des LKW-Fahrens: Ein Interview mit Berufskraftfahrerin Melina

Einblicke in die Welt des LKW-Fahrens: Ein Interview mit Berufskraftfahrerin Melina

Das ist Melina: Eine junge Berufskraftfahrerin, die mit Leidenschaft die Straßen Deutschlands befährt. In unserem Interview verrät sie, wie sie zu diesem Beruf kam, welche Herausforderungen sie täglich meistert und was sie jeden Tag aufs Neue motiviert, hinter das Steuer zu steigen. Lerne eine Geschichte von Mut, Entschlossenheit und der Liebe zur offenen Straße kennen.

In einer Welt, in der digitale Karrieren und Online-Berufe zunehmend im Rampenlicht stehen, vergessen viele junge Menschen oft die Bedeutung traditioneller Berufe, die jedoch grundlegend für unser tägliches Überleben sind. Diese klassischen Berufswege bieten nicht nur stabile Karrieremöglichkeiten, sondern sind auch unerlässlich für die Aufrechterhaltung unserer Gesellschaft. Traditionelle Berufe verdienen eine neue Wertschätzung, besonders da sie oft im Schatten der glitzernden digitalen Welt stehen.

Unser Interesse an Melina wurde durch eine Folge von „Galileo“ auf ProSieben geweckt, in der sie in der Episode „Wieviel verdient Deutschland?“ (link zum Video)vorgestellt wurde. Melina, eine 21-jährige Berufskraftfahrerin, zeigt uns eindrucksvoll, wie wichtig und erfüllend diese Berufe sein können. Sie hat sich entschieden, eine Karriere in einem von Männern dominierten Feld zu verfolgen und transportiert täglich 30 Tonnen schwere Lasten durch Deutschland. Inspiriert durch ihre Geschichte, haben wir sie kontaktiert, um mehr über ihre Erfahrungen zu erfahren und zu verstehen, wie sie als junge Frau in diesem Berufsfeld navigiert.

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Die Entscheidung für den Beruf

Wie bist du genau durch deinen Freund zum Beruf als Berufskraftfahrerin gekommen? Gab es vielleicht sogar euer erstes Date in einer Fahrerkabine?

mein Freund und ich haben uns bei einem Autotreffen kennengelernt und ich bin erst mit ihm mitgefahren, nachdem wir uns besser kannten. Es war spannend, Teil seiner Welt zu werden und so wuchs mein Interesse für diesen Beruf.

Anfängliche Herausforderungen

Welche Herausforderungen hast du zu Beginn deiner Karriere als Berufskraftfahrerin erlebt?

Als ich anfing, waren es vor allem die vielen neuen Gesetze und Bestimmungen, die mich forderten. Aber auch das Durchsetzen als Frau in diesem Beruf war eine Herausforderung. Zum Glück war meine Spedition immer erreichbar und unterstützend, wenn ich Fragen hatte.

Bewältigung der Herausforderungen

Wie bewältigst du die körperlichen und psychischen Herausforderungen, die dein Beruf mit sich bringt?

Um mit dem Stress umzugehen, höre ich viel Musik und spreche über das, was den Tag über passiert. Das hilft mir, entspannt zu bleiben.

Bewertung traditioneller Berufe

In einer Zeit, in der viele junge Menschen nach Ruhm auf sozialen Netzwerken streben, hast du dich für einen grundlegenden und wichtigen Beruf entschieden. Wie bewertest du den Stellenwert traditioneller Berufe?

Es ist völlig in Ordnung, wenn jemand sein Geld online verdient. Aber wir dürfen die traditionellen Berufe nicht vergessen, die für unsere Welt essenziell sind.

Reaktionen und Vorurteile

Wie reagieren Menschen darauf, dass du als Frau in diesem Beruf tätig bist?

Die meisten Menschen reagieren positiv, allerdings gibt es immer noch Vorurteile und ich muss mich oft beweisen. Aber das macht mir nichts aus; ich liebe, was ich tue.

Die schönste Tour

Wie reagieren Menschen darauf, dass du als Frau in diesem Beruf tätig bist?

Ich kann mich nicht auf eine spezielle Tour festlegen, aber die schönsten sind die, bei denen alles glatt läuft, ich nicht zu sehr auf der Straße geärgert werde und schöne Landschaften sehe.

Internationaler Austausch und Berufsattraktivität

Wie siehst du die Praxis, Kollegen aus verschiedenen Ländern zu rekrutieren, um den Mangel an Berufskraftfahrern zu decken?

Ich finde, dass der Beruf insgesamt attraktiver gestaltet werden sollte, vielleicht durch bessere Bezahlung und Arbeitszeiten. Herkunft der Fahrer spielt für mich keine Rolle, solange sie sich benehmen.

Work-Life-Balance

Du bist jede Woche zwischen 50 und 70 Stunden auf der Straße. Wie findest du Entspannung?

Ich finde Entspannung, indem ich Musik höre, telefoniere oder Podcasts anhöre. An den Wochenenden verbringe ich gerne Zeit mit Freunden, meinem Freund und meinem Hund, oder ich genieße Ausritte auf meinem Pferd.

Work-Life-Balance

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte ich meinen Meister gemacht haben und in die Disposition oder Fuhrparkleitung einsteigen, aber auch weiterhin selbst fahren. Ich möchte meinen Traum nicht aufgeben, aber gleichzeitig mehr verdienen und mehr Freizeit haben.

Sclusswort:

Melinas Geschichte ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie junge Frauen den Mut haben, in traditionell männlich dominierte Berufe einzusteigen und diese mit frischem Wind und neuer Perspektive zu bereichern. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für ihren Beruf zeigen, dass es keine Grenzen gibt, wenn es darum geht, seinen Traum zu verfolgen.

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(bitte immer darauf achten, dass zwischen dem letzten und vorletzten Modul mindestens 6 Monate liegen)

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